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Einzelne Hirnzelle steuert Barthaare von Ratten
Wissenschaftler haben im Tierversuch mit der Reizung einer einzigen Gehirnzelle die Schnurrbarthaare einer Ratte zum Zucken gebracht. Die Forscher erklärten, dies sei ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu der Erkenntnis, wie das Gehirn Bewegung steuere.
Die Entdeckung könne ihnen letztlich helfen, gehirngesteuerte Prothesen für Gelähmte zu entwickeln. Der Autor der Studie, Michael Brecht vom Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg, beschrieb die Entdeckung als eine Überraschung. Bisher sei nicht angenommen worden, dass eine einzige Zelle eine solche Bedeutung haben könne. Schließlich bestünden die Teile des Gehirns, die Bewegungen kontrollierten, aus sehr vielen Zellen.
Der Neurologe Jon H. Kaas von der Vanderbilt-Universität in Nashville im US-Staat Tennessee nannte die Ergebnisse ermutigend. In dem Experiment hätten Wissenschaftler winzige Elektroden benutzt, um einzelne Gehirnzellen in der Bewegungsrinde der betäubten Ratten zu reizen.
Diese Rinde des Gehirns, die Bewegungen steuere, aktiviere die Muskeln nicht direkt, sondern sende Signale an den Mustergenerator, sagte Kaas. Der wiederum schicke detaillierte Befehle an die Muskeln. Die Mustergeneratoren seien nicht sehr komplex und könnten leicht von einem kleinen Computer erzeugt werden, um beispielsweise einen Roboterarm steuern, erklärte er. Sandro Mussa-Ivaldi, Neurologe an der Northwestern University in Chicago, sagte dagegen, es sei noch nicht klar, ob die Erkenntnisse für die Entwicklung gehirngesteuerter Prothesen nützlich seien.
Wissenschaftler seien uneins darüber, wie viele Gehirnzellen an der Steuerung solcher Vorrichtungen beteiligt sein müssten, sagte er. Die Studie wurde im US-Wissenschaftsmagazin "Nature" veröffentlicht.
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